Veranstalter der Activities ist das Lions Hilfswerk Schwabach e.V.;

Eine Tasche voller Weihnachten - Lions Club 40 Familien mit 90 Kindern bekommen für 10.000 Euro Geschenke

VON CAROLA SCHERBEL

Kein Geld, kein Weihnachtsessen, keine Geschenke? Mit einer großen Weihnachtspäckchenaktion für Familien will der Lions Club Schwabach das verhindern. Für die Schwabacherin Lena und ihren kleinen Sohn Timo bedeutet das viel.

Früh um sieben Uhr steht der Lieferwagen vor dem Haus von Christl und Hermann Meyer. Dann wird erstmal ausgeladen. Kisten mit Clementinen und Äpfeln, Nikoläuse in Kartons, unzählige Packungen Kakao und Spekulatius, Lebkuchen und Trockenobst. Wobei unzählig gar nicht stimmt, Christl Meyer hat nämlich eine lange Liste, auf der stehen die Mengen genau drauf. Also: 90 Lindt-Nikoläuse, 60 Packungen Spekulatius, 45 Netze mit Mandarinen…

Und 40 übergroße Einkaufstaschen: Dort hinein packen die Meyers und ihr treuer Freund und Helfer Yemane Bauknecht alles. Yemane hatten die Meyers schon als Flüchtling bei sich aufgenommen, inzwischen ist er anerkannt, hat Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis und arbeitet als Krankenpfleger im Nürnberger Klinikum – und hilft immer mit, wenn die Meyers noch zwei helfende Hände brauchen.

10.000 Euro für die Weihnachtspäckchenaktion

Die werden hier im Meyerschen Wohnzimmer wirklich gebraucht: Kurz vor Weihnachten sollen 40 Familien mit 90 Kindern in Schwabach und Rednitzhembach beschenkt werden. Der Lions Club gibt dafür nicht nur das Geld – 10.000 Euro insgesamt. Sondern organisiert die Weihnachtspäckchenaktion komplett. Das heißt, das Ehepaar Meyer und ein paar weitere Helfer von Fahrern bis Listenschreibern stemmen alljährlich die Aktion.

Gestartet wird schon im Oktober: Vom Jugendamt und von der Kirchlichen Sozialarbeit der Diakonie (Kasa) bekommen die Meyers die Namen der Familien, die sich über ein Geschenk freuen – einfach weil sie es dringend brauchen. Dann besorgen sie für den Großteil des Geldes, nämlich 7900 Euro, schon mal Gutscheine von Deichmann und C&A für die Familien und bringen sie ihnen nach Hause. Logisch, denn "die warmen Schuhe und Anoraks brauchen die Kinder nicht erst zu Weihnachten", sagt Christl Meyer.

Währenddessen telefoniert sie schon mit Edeka: Für 2100 Euro kann eingekauft werden, aber vielleicht gibt es Haltbares wie den Kakao jetzt günstiger? "Manches legt die zuständige Dame dann schon für uns zur Seite."

Wohnung wird Lebensmittelsortierdepot

Kurz vor Weihnachten wird's dann ernst mit dem Warenlager. Nach dem Eintreffen des Lieferwagens in der Früh verwandelt sich die Meyersche Wohnung ganz schnell in ein Lebensmittelsortierdepot mit den Dominostein-Kartons auf dem Sofa, den Clementinenkisten im Flur und den Stollen vor dem Kamin.

"Wir sind ein eingespieltes Team", sagen die Meyers, die die Päckchenaktion seit zehn Jahren betreuen. Binnen vier Stunden werden die Kisten und Kartons geleert und die großen Taschen systematisch gefüllt. Dabei darf nichts durcheinandergeraten. Wichtig ist, dass eine Familie mit drei Kindern auch wirklich drei Nikoläuse in ihrer Tasche findet. Und dass für eine alleinerziehende Mutter mit einem Kind ein kleiner Stollen gedacht ist, für eine große Familie ein großer.

Und dann stehen die Taschen, abholbereit mit kleinen Anhängern mit dem Familiennamen beschriftet, geordnet nach Fahrtrouten im Flur, auf der Treppe oder auf einem Sofa. Am nächsten Morgen kommen die Fahrerinnen und Fahrer – ebenfalls Mitglieder des Lions Clubs – und bringen Taschen zu jeweils sechs bis sieben Familien. Alle werden vorher angerufen, damit sie die Taschen auch wirklich entgegennehmen können.

"Dankbar sind eigentlich alle", erinnert sich Christl Meyer an die vielen Besuche – bis zur Coronazeit sind die Meyers immer in die Wohnungen gegangen. Auch wenn die Umstände in den Familien oft unterschiedlich sind – "meistens trifft es Frauen, die sitzengelassen wurden und mit Kind oder mehreren Kindern jetzt nicht oder nicht viel arbeiten können."

Wer bekommt die Weihnachtsgeschenke?

Da sind zum Beispiel Lena und ihr vierjähriger Sohn Timo, die beide in Wirklichkeit anders heißen, aber nicht mit ihrem Namen in der Zeitung stehen möchten. Lena liebt ihren Kleinen "über alles", sagt die 37-Jährige, aber das Leben mit ihm ist sehr anstrengend. Timo ist Autist, das bedeutet, schon ein Arzttermin, ein ungewohnter Tagesablauf bringen ihn völlig durcheinander – und oft zum Ausrasten. Lena weiß inzwischen, dass die Türen in ihrer kleinen Wohnung in Schwabach nur er auf- und zumachen darf, dass er manchmal stundenlang im Kreis läuft, dass er schreit, wenn etwas nicht genau so abläuft wie es in ihm programmiert ist.

Lena ist alleinerziehend, sie muss immer für ihn da sein. Seit Kurzem hat sie einen Job gefunden – "endlich", als Schulbegleiterin. Auf die Idee kam sie, weil Timo, der jetzt im integrativen Kindergarten ist, in der Schule wahrscheinlich auch eine Begleitung braucht. Und weil sie sich jetzt schon auskennt mit einem besonderen Kind. Und weil die Arbeitszeiten – ohne Nachmittag, ohne Ferien – ideal für sie und Timo sind.

Viel Geld für Therapiefahrten nötig

Jammern oder Klagen ist überhaupt nicht ihr Ding, Lena schaut optimistisch nach vorn: "Wir schaffen das schon." Aber weil sie nicht viel Geld verdient, trotzdem ein Auto für die vielen Therapiefahrten braucht, bleibt wenig übrig für die beiden. Im Monat hat sie 300 Euro zur Verfügung, davon muss Essen, Kleidung, Benzin bezahlt werden. Und eigentlich bräuchte ihr Sohn besonderes Spielzeug. "Er ist sehr schlau, rechnet schon und schreibt Buchstaben." Dass Timo an Autismus leidet, wurde ihr durch diese Sonderbegabung klar: Schon mit zwei Jahren hat er in zwei Sprachen bis 20 gezählt. Die Erklärung, dass Lena aus Rumänien stammt, reicht dafür nicht aus. Sie lebt seit 14 Jahren hier und spricht deutsch mit ihrem Kind.

Es rührt sie, dass an ihre Tür jetzt kurz vor Weihnachten eine große Geschenktasche gebracht wird mit Schokolade, Honig und Kakao, dass einfach jemand an sie und ihren Kleinen denkt. Und über die beiden Gutscheine des Lions Clubs hat sie sich riesig gefreut. Davon hat sie schon warme Sachen für Timo gekauft. Jetzt kann Weihnachten kommen.

Lions-Club sammelt Spenden für Bedürftige

Der LIONS-Club Schwabach kümmert sich seit Jahren um Bedürftige. Geldspenden gehen ohne Abzüge an die Empfänger (aus organisatorischen Gründen werden keine Sachspenden angenommen): Lions-Hilfswerk Schwabach e.V., Konto 750 136 350, BLZ 76450000, IBAN DE22 7645 0000 0750 1363 50 bei der Sparkasse Mittelfranken-Süd.

Fotos: Carola Scherbel

 

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https://www.nn.de/region/schwabach/dankbar-sind-alle-lions-club-beschenkt-familien-zu-weihnachten-wenn-die-es-nicht-konnen-1.13847454

 

Der Lions Club Schwabach kümmert sich seit Jahren um Bedürftige.

Geldspenden für die Weihnachtsfälle gehen ohne Abzüge an die Empfänger (aus organisatorischen Gründen werden keine Sachspenden angenommen):

Lions-Hilfswerk Schwabach e.V.,
IBAN DE22 7645 0000 0750 1363 50
bei der Sparkasse Mittelfranken-Süd

Als Stichwort bitte den jeweiligen Weihnachtsfall angeben.

Hier finden Sie die Links zu den 3 Weihnachtsfällen:

https://www.nn.de/region/schwabach/ohne-herd-und-waschetrockner-budget-ist-knapp-fur-mutter-von-vier-kindern-in-schwabach-1.13874124

https://www.nn.de/region/roth/matratze-tisch-stuhl-fehlanzeige-der-schwabacher-lions-club-sammeln-spenden-fur-anja-w-1.13832484

https://www.nn.de/region/roth/schwabacher-familie-von-sorgen-geplagt-schwerbehinderte-kinder-brauchen-auto-und-mehr-platz-1.13848197

 

Lions Hilfswerk Schwabach unterstützt den Verein FHOH Future Hope Orphanage Home e.V. mit 3.000 Euro

Ein bemerkenswertes Projekt in einem anspruchsvollen Umfeld in Nigeria.

Dr. Christina Greßer hat vor mehr als 10 Jahren ehrenamtlich ein Projekt für Waisenkinder im Großraum Lagos (Nigeria) initiiert. Inzwischen ist die in der Goldschlägerstadt geborene und wieder in Schwabach lebende Christina Greßer für Mc Kinsey als Projektmanagerin tätig.

In ihrer Freizeit unterstützt sie die Arbeiten in Nigeria weiterhin tatkräftig. Das Waisenhaus und die Kinder haben sich sehr erfreulich entwickelt, neue Projekte und Themen sind bereits in Planung. Im Rahmen eines kürzlichen Besuchs vor Ort konnte sich Dr. Christina Greßer mit ihrer kompletten Familie davon überzeugen, dass die Richtung in Nigeria absolut stimmt.

Der Lions Club Schwabach unterstützt das Projekt sehr gerne.

Auf dem Foto von links: Dr. Carsten Krauß (Präsident LC SC), Dr. Christina Greßer, Robert Scherbel (LC SC, Initiator), Toni Greßer.

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