Planetenflug und Fußabdruck
Der syrische Künstler Hassan Salih stellt in der Schwabacher Raiffeisenbank aus
SCHWABACH – Schwere Balken lasten auf Menschen, Adam und Eva sitzen in einem göttlichen Fußabdruck, und verbogene Stuhlbeine fliegen mit Planeten durch Zeit und Raum. In den Bildern von Hassan Salih spielen Symbole eine tragende Rolle. Eine Ausstellung in der Zentrale der Raiffeisenbank Schwabach in der Königstraße zeigt Bilder des syrischen Künstlers. Bis 16. Dezember sind sie zu sehen.
Hassan Salih, der in seiner Heimat künstlerisches Metallhandwerk gelernt, als Bühnenbildner und Künstler gearbeitet hat, bis er 2005 aus Syrien geflohen ist, lebt nach Aufenthalten in Italien und Irak seit einem Jahr als anerkannter Flüchtling in Schwabach. Künstlerisch hat der Autodidakt auch hier weitergearbeitet: Für die Ausstellung in der Raiba hat er sogar Schwabacher porträtiert und Motive aus der Stadt auf Leinwand gebannt. Da ersteht das Rathaus vor rauem Goldhintergrund mit Schwabacher Wappen am Himmel, der Stadtpark-Pavillon prangt vor blühendem Grün. Diese Arbeiten – ohne Titel und ohne Rahmen, wie Salihs kroatische Ehefrau Maja Petric dolmetscht – sind ganz neu, extra für diese Schau gemalt. Knapp zwei Dutzend Bilder zeigt der 55-Jährige hier, nicht nur mit den großformatigen Impressionen, sondern auch mit kleinen Formaten stellt er technisch ausgefeiltes Handwerk unter Beweise.
Diese unterschiedlichen Techniken zeigen, dass der Künstler nicht nur auf Leinwand malen kann, sondern sich auch bei Fresken und Trompe d’oeil gut auskennt, gestalterisch hat er bereits im Irak gearbeitet.
Bei der Eröffnung der Ausstellung in der Raiffeisenbank freute sich Vorstandsvorsitzender Dr. Carsten Krauß, dass „ein toller Künstler“ seine Arbeiten in den Räumen der Bank zeigt. „Man muss sie auf sich wirken lassen“, lud er die Eröffnungsgäste zum Rundgang ein. Den absolvierten denn auch Vertreter des Lions Clubs Schwabach: Präsident Robert Scherbel dankte dabei Helmut Rößner und dessen Frau Andrea, die den Künstler im vergangenen Jahr vielfältig unterstützt und zu der Ausstellung ermutigt haben.