Veranstalter der Activities ist das Lions Hilfswerk Schwabach e.V.;
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Spende für gesundes Frühstück in drei Kindergärten
Die Glaskannen mit Tee und Wasser stehen schon auf den kleinen Tischen, blaue Heidelbeeren, gelbe Paprikastückchen und grüne Gurkenscheiben sind lecker auf einem großen Portionsteller angerichtet, daneben stehen die gekochten Eier, Butter, Wurst und Käsewürfel. Es ist Frühstückszeit im Anne-Franck-Kindergarten in Schwabach. Um acht geht’s los, die Kinder warten schon, dass sie sich am Buffet hinter den Tischchen noch Tassen, Müsli oder Knäckebrot holen, und nach dem Frühstück räumt jede, jeder sein Geschirr wieder auf.
Einmal pro Woche, immer mittwochs, sind die etwa 80 Jungs und Mädchen im Anne-Franck-Kindergarten zum gesunden Frühstück eingeladen. Und nutzen es „immer mehr“, beobachtet Leiterin Juliane Kerling. Denn das Angebot ist ziemlich neu: Vor drei Monaten hat der Kindergarten damit begonnen. Inzwischen wurde ein Bollerwagen angeschafft, mit dem jeden Dienstag acht Kinder mit einer Erzieherin zum Einkaufen marschieren.
Auch im Waldemar-Bergner-Kindergarten und im Haus für Kinder Altstadt gibt es das gesunde Frühstück in ähnlicher Form seit Kurzem beziehungsweise ab Pfingsten. In der Bergner-Kita wird einmal monatlich zusammen gefrühstückt – ein echtes Event unter einem Motto wie zum Beispiel „Superhelden“ mit verschiedenen Müslis. Auf dem neu angelegten Hochbeet haben die Kinder für den gemeinsamen Frühstückstisch schon erste Radieschen und Erdbeeren geerntet, erzählt Kita-Leiterin Elke Schwarz.
Und im Kinderhaus Altstadt, wo gerade noch die Organisationsphase läuft, sollen die Kinder, so der Plan von Leiterin Susanne Grundl, sogar jeden Morgen gesund und nachhaltig in ihren Tag starten können.
Initiiert hat die Idee vom „gesunden Frühstück“ ursprünglich der Schwabacher Lions Club. Und dafür – das Wichtigste! – einen Großteil des notwendigen Geldes bereitgestellt. Der Gedanke traf bei der Stadt und ihren kommunalen Kindergärten auf offene Ohren und freudige Mitarbeit (von den vier städtischen Kitas beteiligt sich lediglich die in Forsthof nicht an dem Vorhaben, weil es dort bereits ein eigenes Projekt mit Obst und Gemüse gibt). Und je nach Konzeption der Kita werden die Frühstückstage unterschiedlich gestaltet – täglich, wöchentlich oder monatlich, mit offenem Buffet oder als gemeinsame Mahlzeit, mit gemeinsamem Bollerwagen-Einkauf oder als Thementag. Das Kinderhaus Altstadt wird, weil es das gesunde Frühstück dort täglich geben soll, auch die Eltern mit einem kleinen Obulus einbinden.
Der Lions Club freut sich über die positive Resonanz, bereitgestellt hat er bis zum Jahresende 7000 Euro – je nach Größe der jeweiligen Kinderzahl auf die drei Kitas verteilt. Doch Präsident Dr. Stephan Brückner und Projektgründer Dr. Carsten Krauß versichern bei der Übergabe der Spende, dass sich das Hilfswerk des Clubs langfristig engagieren will. Ob weitere Kitas aufspringen wollen, wird sich zeigen – immerhin gibt es 24 Einrichtungen in der Stadt. Und ein gesundes Frühstück statt Frühstücksfernsehen mit Müsli statt McDonalds-Tüte finden alle lecker. Auch die Kinder, die sich jetzt noch eine Gurkenscheibe schnappen.
Bildinfo:
Paprika und Gurke, Käsebrot und Müsli. Das gesunde Frühstück für die Kinder im Anne-Franck- und zwei weiteren Kitas hat der Lions Club initiiert und großteils bezahlt. Die Auftakt-Spende von 7000 Euro haben (stehend von links) vom Lions Club Dr. Carsten Krauß und Präsident Dr. Stephan Brückner überreicht. Für die Stadt freut sich Referent Knut Engelbrecht und für die Kitas die Leiterinnen Juliane Kerling (Anne-Franck) und Elke Schwarz (Waldemar-Bergner).
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Lions-Quest – erstes von drei Seminaren für Realschullehrer
„ich + ich = wir“. Eigentlich ganz einfach. Und selbstverständlich. Aber so einfach und selbstverständlich funktioniert anscheinend nicht mehr viel in unserem Zusammenleben.
Damit ich + ich ein Wir ergibt, mit allen Folgen des Zusammenseins und Zusammengehörens, müssen wir einiges lernen. So früh wie möglich. Darum kümmern sich Profis. In Schwabach kümmert sich darum gerade ein eigenes Seminar für Lehrer.
18 Lehrerinnen und Lehrer der Realschule lassen sich drei Tage lang schulen bei einer Fortbildung unter dem Titel „Lions-Quest“, ausgerichtet vom Schwabacher Lions Club, damit sie ihre Fünft- bis Zehntklässler in „Lebenskompetenzen“ unterrichten können. Ein zertifiziertes, und wie es so schön heißt, „evaluiertes“ Programm.
Was also passiert in den Tagen? Erstes Treffen der knapp 20 Kolleginnen und Kollegen im Haus der Begegnungen: Trainerin Andrea Friedrich, 59 Jahre alt, Realschullehrerin in Rehau und seit ihrer Teilnahme bei Lions-Quest vor 17 Jahren fest überzeugt von dessen Sinn und Nutzen, begrüßt die Frauen und Männer gleich mit einem herzlichen „Du“ und schafft sofort fröhliche Stimmung.
Obwohl schon ein anstrengender Schultag hinter den Paukern liegt und sie hauptsächlich deshalb hier sind, weil ihr Rektor Nikolaus Schöpp dieses Seminar für eine grandiose Sache hält, machen alle mit beim Aufwärmteil, und tatsächlich: Das Eis ist binnen Minuten gebrochen.
Vom Aufstehspiel je nach Sympathie für irgendwas („ich mag … gemeinsam kochen oder „ich mag … Haustiere“) bis zum Gruppenfinden („gruppiert Euch nach Eurer Lieblingseissorte“) reichen die ersten Übungen. „So geht es den Kindern auch, wenn sie zum ersten Mal in die Schule kommen“, macht die empathische Powerfrau Andrea Friedrich ihren Kolleginnen und (einem) Kollegen klar.
Darauf beruht das gesamte Prinzip der drei Seminartage: „Learning by doing“, die Erwachsenen erleben selbst wie eine Klasse oder Gruppe mit, wie es Schulkindern ergeht und wie sie lernen können, wie soziales und kommunikatives Leben funktioniert. Wie sie sich und andere integrieren, aber auch Grenzen setzen können.
Da geht es zum Beispiel um Regeln. Eine ganz simple steht am Anfang: Wenn die Trainerin (oder der aktuelle Sprecher einer Gruppe) die Hand hebt, kehrt sofort Ruhe ein. Die Regeln werden wie ein Vertrag von Erwachsenen und Schülern unterschrieben.
Für Klassengemeinschaften essentiell: Es geht um Gruppen. Alle zu integrieren, nicht nur in einer Gruppe agieren zu können, das ist wichtig, sagt Andrea Friedrich.
Immer geht es auch um Störungen und Konflikte: Selbst wenn ich als Pädagoge eine tolle Schulstunde vorbereitet habe, hört mir derjenige nicht zu, dem grad die Saftflasche in der Schultasche ausgelaufen ist. Wie formuliere ich „überlegte Ich-Botschaften“? Was ist Zeitmanagement? Was bewirkt ein „Energizer“?
Unter Überschriften wie zum Beispiel „Der dreibeinige Hocker“ erarbeiten die Pädagogen dann eine Stunde, die Fähigkeiten, Anerkennung und Verantwortung thematisiert. Und diskutieren dann ausführlich, welche Teile dieser Schulstunde gut und welche für Fünftklässler zu schwierig oder nicht nachvollziehbar sind.
Unter dem Motto „Alles im Eimer?“ steht eine Stunde, bei der vom frühen Aufstehen eines Schülers über seinen ganzen Tag alle Situationen mit „grün“ oder „rot“ gewertet werden – dann ist nicht alles nur gut oder schlecht, gibt Friedrich zu bedenken, „sondern vielleicht auch eine Chance“.
Dass das Seminar zustande gekommen ist, liege maßgeblich am umtriebigen Engagement des Schwabacher Lions Clubs, freut sich Realschulrektor Schöpp. Die Organisation habe immer wieder dafür geworben und auch Sponsoren gefunden (zum Beispiel die Hermann-Guthmann-Stiftung, die KKH-Krankenkasse sowie den Lions-Bezirk, das Haus der Begegnungen stellt die Räume gratis zur Verfügung), um die Fortbildung unter dem Titel „Erwachsen werden“ samt dickem Ordner als Unterrichtsmaterial für die Lehrer kostenfrei anbieten zu können.
Aber auch die Organisatoren vom Lions Club, Dr. Martin Heubeck und Robert Scherbel, bedanken sich bei Schöpp. Er war sofort an Bord, als das Seminar bei einer Schulleiter-Konferenz vom Schul- und Sportamt der Stadt vorgestellt wurde. Und er will nochmal zwei Kollegengruppen zu zwei weiteren Seminaren (im nächsten und übernächsten Jahr) schicken.
„Wie schaffen Sie es“, erkundigt sich da Trainerin Andrea Friedrich voller Bewunderung, „dass fast 20 Kollegen auf Fortbildung sein können, ohne dass die Schule zusammenbricht?“ Tja, da kann Schöpp stolz auf sein Kollegium sein: „Den Schultag fangen andere Kollegen auf, die eigentlich frei haben.“
Was ist Lions-Quest? Das Lebenskompetenzprogramm „Erwachsen werden“ für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 15 Jahren ist eine Lehrerfortbildung für bis zu 28 Personen. In knapp drei Tagen werden Unterrichtseinheiten erarbeitet, mit denen Lehrerinnen und Lehrer eine gelingende Gruppenarbeit initiieren und begleiten können. Junge Menschen erfahren, wie sie bewusster mit eigenen und den Gefühlen anderer umgehen können. Sie lernen, sich verantwortungsvoll zu verhalten und engagieren sich bewusster für die (Klassen-)Gemeinschaft. Quelle: Lions-Quest



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Spendenscheck für „Pfoten weg!“
Lions Club Schwabach überreicht 1887 Euro für ein Theaterprojekt an den Weißen Ring
SCHWABACH – Feuchte Schlabberküsse und ungewollt umarmt werden: Wenn Onkel Burschi und Tante Herzi zu Familie Katze zu Besuch kommen, kriegen die drei Katzenkinder Salome, Tom und Lotte ein mulmiges Gefühl. Eigentlich wollen sie von den Verwandten gar nicht gedrückt, geküsst und betatscht werden. Aber wie lernen sie, so ein Gefühl zu formulieren? Wie lernen sie, zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen zu unterscheiden? Und wie lernen sie, stark zu werden und sich zu wehren? Das Theaterstück „Pfoten weg!“ zeigt, wie die drei Katzenkinder laut und vernehmlich „nein“ sagen können, wobei ihre Freunde Hase und Igel sowie Sausi und Brausi eine Rolle spielen – und natürlich die Katzenfee.
Der Weiße Ring führt das Theaterstück „Pfoten weg!“ in Schwabach im Markgrafensaal und im Landkreis Roth in einer Aktionswoche derzeit 16 Mal auf – vor mehr als 1000 Schwabacher und insgesamt mehr als 6000 Kindern aus dem Landkreis.
Für Mädchen und Buben zwischen vier und acht Jahren hat die Pädagogin Irmi Wette Buch und Theaterstück entwickelt, der Weiße Ring als Veranstalter will damit Kinder stärken: gegen unangenehme Nähe, gegen Übergriffe und gegen sexualisierte Gewalt.
Die Botschaften des Stücks mit den Katzenkindern als Identifikationsfiguren sind: Du darfst Deine Gefühle zeigen, Du darfst laut „Nein!“ sagen, Dein Körper gehört Dir, Du darfst Dir Hilfe holen.
In Schwabach hat die Aktionswoche soeben begonnen, viele Sponsoren und auch die Stadt Schwabach haben dazu beigetragen, dass von den Kosten von rund 50000 Euro zumindest zwei Drittel gedeckt werden. Auch der Lions Club hatte mit 3000 Euro bereits dazu beigetragen, jetzt kommen noch einmal fast 2000 Euro vom Club dazu. Exakt 1887 Euro sind es, die Lions-Präsident Dr. Stephan Brückner zum Start von „Pfoten weg!“ an Anton Krach, den hiesigen Ortsgruppenleiter des Weißen Rings, überreicht hat.
Der unrunde Betrag liegt an der Summe, die die Gäste des „Weihnachts-Prosecco“ in der enoteca von Enzo Olmorisi gespendet hatten. Dabei waren 3687 Euro im Spendenkübel eingegangen, genau 1800 Euro davon hat der Lions Club Livorno für ein Krankenhaus-Projekt in Tansania erhalten. „Und er hat sich sehr über die Spende gefreut“, berichet Enzo Olmorisi.
Die zweite Hälfte konnte nun Anton Krach für den Weißen Ring in Form eines großen Schecks von den Spendensammlern Klaus Bonn, Enzo Olmorisi und Dr. Stephan Brückner entgegennehmen.
Für Anton Krach eine besondere Freude, weil zu den ersten 3000 Euro noch ein weiterer Betrag dazu kam. Zu Recht, meint Brückner, denn das Projekt „Pfoten weg!“ ist „hervorragend“.
CAROLA SCHERBEL
Bild:Einen weiteren Spendenscheck über 1887 Euro (nach dem ersten über 3000 Euro) haben (v.l.) Klaus Bonn, Enzo Olmorisi und Präsident Dr. Stephan Brückner vom Lions Club Schwabach an Anton Krach vom Weißen Ring für das Theaterprojekt „Pfoten weg!“ übergeben.
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Prosecco für zwei Hilfsprojekte
Weihnachtsaktion: Enzo Olmorisi und der Lions Club freuen sich über 3637 Euro
SCHWABACH – Feiern für den guten Zweck ist am schönsten: Das Anstoßen kurz vor der Bescherung am Heiligen Abend in der enoteca in Schwabach hat längst Tradition. An die 100 Gäste stoßen mit dem von Enzo Olmorisi gestifteten „Weihnachts-Prosecco“ an, gleichzeitig spenden sie großzügig für soziale Projekte des Lions Clubs.
Diesmal haben die Besucher für einen neuen Rekord gesorgt: 3637 Euro sind im Lauf der zwei fröhlichen Feierstunden zusammen gekommen. Für Olmorisi und den Lions Club ein wunderbares Weihnachtsgeschenk – oder zwei Geschenke. Denn das gespendete Geld wird in zwei Projekte gesteckt.
Eins davon kennt der enoteca-Betreiber aus der eigenen Familie: Olmorisis Schwester im toskanischen Livorno engagiert sich gemeinsam mit dem Lions Club ihrer Heimatstadt für Menschen in der Region Dodoma in Tansania. Bei ihrem Besuch in dem afrikanischen Land hat sich die Italienerin selbst ein Bild davon gemacht, wie wichtig im örtlichen Krankenhaus Renovierung und bessere Ausstattung der Entbindungsstation sind. Eine neue Abteilung für Frühchen und für Kinder mit frühkindlichen Erkrankungen soll mit Hilfe der Spenden entstehen.
Den zweiten Teil des Geldes wollen Enzo Olmorisi und der Lions Club dem Verein „Pfoten weg!“ zur Verfügung stellen. Der Verein führt für Kinder von vier bis acht Jahren ein interaktives Theaterstück zum Thema sexualisierte Gewalt auf – in Schwabach findet der Aktionstag dazu im Januar statt, mehr als 1500 Kinder sind dafür bereits angemeldet. „Kinder sollen lernen, nein zu sagen“, propagiert der Verein. Denn Gewalterfahrungen prägen ein gesamtes Leben.
Enzo Olmorisi: „Wir unterstützen dieses Projekt, weil wir die Schwächsten in unserer Gesellschaft stärken wollen.“
CAROLA SCHERBEL