Veranstalter der Activities ist das Lions Hilfswerk Schwabach e.V.;

Ralf Gabriel, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Unser Schwabach hielt einen mitreißenden und engagierten Vortrag zum Thema: „Was Stiften bewirkt - Bürgerstiftung Unser Schwabach“.

Neben den Hintergründen des Stiftungswesens, gespickt mit aktuellen statistischen Daten, ging er auch auf aktuelle Herausforderungen und mögliche Zukunftsszenarien ein. Der enge Bezug von der Bürgerstiftung zum Lions Club wurde einmal mehr deutlich. Und die Reise ist noch nicht vorbei: Alle Beteiligten waren sich einig, auch künftig gerne gemeinsam weitere Projekte in und für Schwabach mit zu unterstützen.

Ein schöner kurzweiliger Sommerabend mit einem gut aufgelegten, sehr fachkundigen Referenten bei sehr guter Beteiligung.

Pfoten Weg!
Wenn Onkel und Tante Schlabberküsse verteilen: Ein interaktives Theaterstück in Schwabach und im Landkreis Roth will Kinder stark machen – Lions Club spendet 3000 Euro für das Projekt.

SCHWABACH

Das hätte er wirklich nicht gedacht, als er sich nach seinem Berufsleben „ein bisschen sozial engagieren wollte“. Anton Krach hat vor gut fünf Jahren im Weißen Ring (siehe Info) angefangen. Kurz darauf war er der Außenstellenleiter für Schwabach und Roth, jetzt betreut er ein Projekt, das etwa 50000 Euro kostet und ihm schon 240 Arbeitsstunden beschert hat – obwohl es noch in der Planungsphase ist. Anton Krach freut sich trotzdem – oder gerade deswegen. Beim Sammeln und Werben ist er sehr erfolgreich, am 12. Januar kanns losgehen mit „Pfoten weg!“

Der Titel ist Programm: „Pfoten weg!“ So heißt ein „liebevolles Projekt zur Prävention von sexualisierter Gewalt“. Gemeint ist ein Theaterstück für Kinder von vier bis acht Jahren. Im kleinen, vertrauten Rahmen mit maximal 60 Kindern erweckt die Puppenspielerin Irmi Wette ihre Figurenzauberei rund um die drei Katzenkinder Salome, Tom und Lotte zum Leben. Interaktiv aufgebaut erleben die kleinen Zuschauerinnen und Zuschauer, was die Katzenkinder bei Schlabberküssen von Onkel und Tante empfinden, wie sie ihre Gefühle, auch Ekel, Angst und Scham, ansprechen und wie sie sich gegen Übergriffe zur Wehr setzen können.  

„Macht Kinder stark“, heißt es deshalb auch im Untertitel von „Pfoten weg!“ Das Theaterstück haben deutschlandweit schon 100.000 Kinder gesehen, von Januar bis zu den Osterferien 2025 soll es in Schwabach und im Landkreis Roth in Städten und Gemeinden zu sehen sein. Immer begleitet von Aktionstagen des Weißen Ring, von Elternabenden, Fachvorträgen und Seminaren.

Und Anton Krach ist der, bei dem für dieses Projekt alle Fäden zusammenlaufen. Warum? Ganz einfach, sagt er. Weil er schon kurz nach dem Start seiner ehrenamtlichen Arbeit für die Opferhilfe vor fünf Jahren mit einem Fall von Kindesmissbrauch konfrontiert war. „Man kann gar nicht genug tun“, sagt er. Gerade, wenn es um Kinder und Jugendliche geht, hält er Prävention und Hilfe für ungemein wichtig. Deshalb hat er sich jetzt, da der Weiße Ring in Roth 40 und in Schwabach 35 Jahre alt wird, für eine besondere Aktion stark gemacht: Das Theaterprojekt „Pfoten weg!“ soll hierherkommen und möglichst vielen Kindern gezeigt werden.

Und die Resonanz bisher zeigt, dass anscheinend alle auf seine Idee gewartet haben: Schon 1600 Kinder aus Schwabach sind für die Woche der Vorstellungen ab 12. Januar angemeldet, im Landkreis Roth sind es schon 5000, die „Pfoten weg!“ in verschiedenen Städten und Gemeinden im Landkreis miterleben. Wegen der beschränkten Zahl an Zuschauern werden täglich mehrere Vorstellungen gezeigt, die obligatorischen Infoabende für die Eltern bestreiten Anton Krach und sein kleines – natürlich ebenfalls ehrenamtliches – Team.

Um dem Ansturm gerecht zu werden, sind erst einmal nur die Kindergartenkinder von vier bis sechs Jahren dran. Aber auch Grundschulen mit ihren ersten und zweiten Klassen können sich künftig für das Projekt bewerben, betont Krach. Die „Figurenzauberei“ von Irmi Wette tourt mit dem Stück in Kooperation mit dem Weißen Ring immer wieder durchs ganze Land.

Die pädagogisch und psychologisch wertvolle Präventionsarbeit ist einerseits kostenlos für alle – sowohl die interaktiven Aufführungen des 50-Minuten-Stücks als auch die begleitende Aufklärungsarbeit für Eltern, Lehrer und Erzieher. Andererseits kostet sie viel Engagement und Geld. Allein für die Wochen in Schwabach und im Landkreis Roth sind es 50.000 Euro. Anton Krach hat von der Bundesorganisation des Weißen Ring eine Zusage zur Förderung bekommen, aber möglichst viel soll an Spendengeldern eingehen.

Sein Werben trägt Früchte. So spendet zum Beispiel das Hilfswerk des Lions Club Schwabach 3000 Euro für das Projekt. Den Spendenscheck haben Präsident Dr. Carsten Krauß, Hilfswerk-Vorsitzender Bernd Hofbauer und Past-Präsidentin Dr. Annette Schneider gleich mitgebracht. Die Stadt stellt den Markgrafensaal zur Verfügung und tritt als Veranstalter auf, MdL Karl Freller übernimmt die Schirmherrschaft, weitere Organisationen sind schon im Boot, freut sich Krach. „Es läuft gut“, sagt er und kann versichern: „Die Aktionswochen finden auf jeden Fall statt.“

Das Konzept nennt er hervorragend, die Schauspielerin und Pädagogin Irmi Wette erreiche die Kinder so spielerisch, humorvoll und feinfühlig in ihrer Welt, dass die jungen Zuschauer sich geschützt und ernstgenommen fühlen. „Schon mehrmals haben Kinder sich nach dem Stück geoutet“, erzählt er. Dass da Türen aufgehen, Kinder Hilfe suchen und sich anvertrauen – dafür, findet er, lohnen sich die vielen ehrenamtlichen Stunden doch „voll und ganz“.

CAROLA SCHERBEL

Info:

Weisser Ring

„Wir helfen Kriminalitätsopfern“ ist eines der Hauptarbeitsfelder beim Weißen Ring. Mit knapp 400 Außenstellen in ganz Deutschland betreut der seit 1976 bestehende eingetragene Verein Opfer, leistet Beistand, psychologische Hilfe und vermittelt Beratung. Aber auch Präventionsarbeit ist den ehrenamtlich Tätigen in den 18 Landesverbänden mit 400 Außenstellen wichtig – wie zum Beispiel die Prävention von sexualisierter Gewalt in Kooperation mit dem Figurentheaterstück „Pfoten weg!“ von Irmi Wette. Bundesweit hat der Weiße Ring rund 41.000 Mitglieder. Im Landesverband Nord, wozu auch Schwabach und der Landkreis Roth gehören, sind es 3458. www.weisser-ring.de

car

 

Stefan Scheller (49 J.) hat die Plattform persoblogger.de mit insgesamt 350 Gastautoren und 35.000 Nutzern pro Monat gegründet. Er gab einen Ausblick zum Mega-Thema Home-Office / Mobiles Arbeiten und die künftige Arbweistwelt.

In seinem äußerst kurzweiligen Vortrag berichtete sehr anschaulich über Homeoffice, deren verschiedene Formen und Auswirkungen, über Arbeitszeiten sowie die “richtige” Führung im Homeoffice. Aus Sicht der Datev beschrieb er die Möglichkeiten künftig neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Nach dem Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zu Themen rund um Homeoffice, insbesondere neues Führungsverhalten, künftige Mitarbeiterbindung und -entwicklung, neue Arbeitswelten sowie das ganz große Problem des Fachkräftemangels.

Ein hochinteressanter Abend mit einem absoluten Experten zu einem äußerst aktuellen Thema.

Lions Club Schwabach erlebt eine besondere Exkursion

Sicherheitscheck für den Lions Club Schwabach – ist das denn wirklich nötig? Ja, diesmal war er notwendig. Denn die Mitglieder des Clubs waren zu Gast beim Airport Albrecht Dürer in Nürnberg. Vor die Begrüßung von Flughafenchef Dr. Michael Hupe war also die obligatorische Security geschaltet.

Nach dem Check machte sich die große Gruppe auf zur Rundfahrt mit dem Airport-Bus und erlebte eine Premiere: Genau auf dem Mittelstreifen des kurzzeitig leeren Rollfeldes entlang zu fahren, war für die „mitreisenden“ Lions samt Governor Tony Ilg und Gattin Jutta Künast-Ilg ein ganz besonderes Erlebnis.

Der Flughafen (Gesellschafter sind der Freistaat Bayern und die Stadt Nürnberg) ist mit knapp 100 Millionen Euro Umsatz und rund 1000 Beschäftigten einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Nach großen Herausforderungen (wie zum Beispiel Corona) hat sich die Situation in den vergangenen Jahren wieder deutlich stabilisiert. Und 2024 wird laut Hupe voraussichtlich ein sehr erfreuliches Jahr mit über vier Millionen Fluggästen. Die Stimmung, so der Flughafen-Chef, „ist gut“ und man ist optimistisch, auch in den nächsten Jahren ein wertvoller Teil der Region zu sein.

Wichtige Zukunftsinvestitionen wie das Ziel der Klimaneutralität, die Erweiterung des Service-Angebots oder neue, sehr große PV-Anlagen werden aktuell vorbereitet.

Die Airport-Gäste sind offenbar sehr zufrieden: Zum wiederholten Mal wurde „Albrecht Dürer“ als einer der besten deutschen Flughäfen ausgezeichnet. Kurze Wege, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Nachtflugerlaubnis, freundliches und kompetentes Personal, entspanntes Abheben und Ankommen sind wohltuende Attribute – im Gegensatz zu den Service-Angeboten auf anderen großen deutschen Flughäfen.

Nach den detaillierten Einblicken – mit dem Chef persönlich – zeigten sich auch die Mitglieder des Lions Clubs begeistert von der inhalts- und kenntnisreichen, bodenständigen und humorvollen Exkursion. Präsident Dr. Carsten Krauß dankte im Namen des kompletten Clubs für die eindrucksvolle Führung und versprach, dass alle Lions auch künftig vorzugsweise über Nürnberg fliegen.

 

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