Veranstalter der Activities ist das Lions Hilfswerk Schwabach e.V.;

Nichts geht mehr: Wie Dimitri dem Leben nur noch zusehen kann – Lions Club bittet um Spenden –

Es war ein früher Morgen im September 2023, seitdem ist nichts mehr wie vorher. Der 53-jährige Familienvater, nennen wir ihn Dimitri R., steht beim ersten Weckerklingeln auf, wie immer ganz leise, damit die Familie noch weiterschlafen kann, wenn er ganz früh zu seiner Arbeitsstelle in Schwabach fährt. Doch diesmal rumpelt und kracht es plötzlich, so dass seine Frau Anna – auch sie heißt in Wirklichkeit anders – besorgt aufsteht. Und ihren Mann schwanken, stolpern und fallen sieht, immer wieder, durch die halbe Wohnung. Alles gut, meint er noch, er will unbedingt zur Arbeit gehen. Da ruft sie schon den Rettungsdienst.

Ein Thrombus im Gehirn, heißt es im Schwabacher Krankenhaus, Dimitri wird ins Südklinikum gebracht, nach fünf Stunden Warten erfährt Anna, dass das Blutgerinnsel nicht entfernt werden kann und während der OP wohl noch ein zweiter Schlaganfall dazukam. Als sie ihren Mann an diesem Abend wiedersieht, ist er „zwar lebendig, aber wie tot“. Er erkennt niemanden, kann sich nicht bewegen, nicht sprechen, nicht schlucken, nichts. Die Klinik schickt ihn nach zwei Wochen zu einer Reha, aber dort erleidet Dimitri einen epileptischen Anfall, er wird ins Krankenhaus nach Coburg gebracht. Erst da stellen die Ärzte fest, dass Dimitris Körper voller Thrombosen ist – in den Beinen, im Herzen, im Gehirn. Und er hat ein (natürliches) Loch im Herzen, was wohl für die Gerinnsel verantwortlich war. Das Loch wird geschlossen. Aber der Patient bleibt ein schwerster Pflegefall.

Seit Mai ist er jetzt wieder daheim, seine Frau ist rund um die Uhr für ihn da, die beiden erwachsenen Kinder helfen, wo immer es geht. „Gott sei Dank“, ist Anna froh, „sie wohnen noch daheim.“ Dimitri kann inzwischen – mit Hilfe – bis zu fünf Schritte gehen. Er kann eine Gabel wieder halten, sie manchmal bis zum Mund führen. Und er versteht ein bisschen, einfache Worte, kurze Sätze. Aber selbst sprechen, das klappt immer noch nicht wirklich. Das Griechische, seine Muttersprache, kam zuerst wieder, „Apfel“, Hose“, solche Worte hat eine junge Logopädin dann mit ihm geübt.

Aber das Deutsche – Dimitri war mit 16 mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen, seit mehr als 20 Jahren arbeitet er hier bei einem Unternehmen, seine spätere Frau hat er hier kennengelernt und geheiratet – war noch tiefer verschüttet. Wohin mit der Zunge bei dem Wort „Tee“? Wie geht das „K“? Er schafft es nicht, sagt Anna und wischt sich ganz schnell die Tränen ab. Das macht sie automatisch, eigentlich darf sie gar nicht weinen. „Vor ihm sind wir immer stark, immer gut drauf“, sonst wird es auch für ihn noch viel schlimmer.

Denn er spürt natürlich, wie ohnmächtig er ist. Er, der Große, Starke, immer so gern gelaufen ist, der im Wald unterwegs war und am Wasser, der sich für das Weltgeschehen interessiert hat und fix in allen technischen Sachen war, der seine Pflanzen geliebt und gepflegt hat, der mit seinem Freund in der Werkstatt herumgeschraubt hat. „Jetzt“, erzählt Anna, „les ich ihm was vor“. Oder sie versucht mit ihm zu rechnen, wenn vor ihm drei Äpfel liegen und daneben noch zwei. Die fünf Finger zu zeigen, gelingt ihm nicht.

Neben all dem Bemühen und Füttern und mehreren Therapiestunden täglich, neben den durchbrochenen Nächten, weil Dimitri selbst Angstträume hat, weil auch sein Blasenmuskel nicht funktioniert, neben der Angst, dass er selbst den einen Schritt vom Rollstuhl zum Sofa nicht schafft und stürzt – neben all dem muss Anna immer wieder kämpfen. Um das Geld von der Krankenkasse, das erst mit der Hilfe eines Anwalts kam. Um Pflegestufe und Pflegegeld, um eine richtig angepasste Schiene für den rechten Fuß, der nicht nur bewegungslos ist, sondern auch verkrampft und in Schiefstellung. Die Schiene passt immer noch nicht, trotz vieler Termine, für die sie ihren Mann extra mit nach Nürnberg zur Werkstatt des Sanitätshauses gefahren hat. Die Krankenkasse wird eine neue Anpassung sicher nicht bezahlen, vermutet Anna. Schon bei der – untauglichen – ersten Schiene habe man sich lange gesträubt.

Den Kampf ums Krankengeld hat sie verloren. Statt es eineinhalb Jahre lang zu bekommen, habe der medizinische Dienst ihrem Mann bereits nach einem Jahr beschieden, dass er jetzt die Berufsunfähigkeitsrente beantragen müsse. Ein halbes Jahr weniger Krankengeld, für die Familie heißt das, es fehlt dringend nötiges Geld. Und für die Psyche fehlt es auch an ganz vielem – nicht nur Dimitri, sondern auch Anna, ihrer Tochter und ihrem Sohn. Ein eigenes Leben hat niemand von ihnen.

Wie es weitergeht? Anna weiß es nicht, aber sie lächelt tapfer und wischt sich nochmal schnell eine Träne von der Wange. „Ich hoffe einfach immer weiter. Die Hoffnung stirbt zuletzt.“

CAROLA SCHERBEL

Info:

Der Lions Club Schwabach kümmert sich seit Jahren um Bedürftige.
Für Dimitri R. bittet er um Spenden, damit eine Schiene für seinen Fuß angepasst werden kann.
Geldspenden gehen ohne Abzüge an die Empfänger (aus organisatorischen Gründen werden keine Sachspenden angenommen):

Lions Hilfswerk Schwabach e.V.
Sparkasse Mittelfranken-Süd
IBAN DE22 7645 0000 0750 1363 50
Stichwort: „Dimitri R.“

 

Aktion von Lions Club und Werbe- & Stadtgemeinschaft

SCHWABACH

Weihnachten steht vor der Tür! Ein untrügliches Zeichen dafür sind die begehrten Adventskalender mit dem Motiv von Schwabachs Stadtkirche mit Rathaus und Krippenhaus, die ab sofort wieder in Schwabacher Geschäften verkauft werden.

Bereits zum 17. Mal bietet der Lions Club zusammen mit der Werbe- & Stadtgemeinschaft den begehrten Kalender mit 24 Türchen zum Verkauf an, natürlich für einen guten Zweck. Die Kalender – es sind wieder insgesamt 6000 Stück – kosten 6,50 Euro pro Stück und bieten nicht nur ein süßes Innenleben mit Schokolade, sondern auch attraktive Preise: wertvolle Einkaufsgutscheine, einen Rundflug über Schwabach bis hin zu VIP-Tickets für den Challenge Roth 2025. Die Gewinner können ihre Preise noch bis zum 31. März 2025 bei der Stelle abholen, die in der Verlosung angegeben ist.

Der Reinerlös des Adventskalenders kommt der Weihnachtspäckchen-Aktion des Lions Clubs zugute, der Unterstützung für bedürftige Familien in Schwabach, außerdem der Förderung von Kinder- und Jugendprojekten in der Stadt und der „Schwabacher Tafel“.   

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Auf dem Foto (v.l.) Gernot Brandl, Dr. Stephan Brückner und Bruno Fetzer mit dem Plakat für den Adventskalender 2024 von Lions Club und Werbe- & Stadtgemeinschaft.

Foto: Lions Club

Trauerbegleiter Der Schwabacher Hospizverein gründet eine Trauergruppe, der Lions Club spendet 4500 Euro

SCHWABACH

Was passiert, wenn ein geliebter Mensch stirbt? Die Zurückbleibenden trauern. Aber was ist Trauer? Wer trauert wie? Wie kann man aus ihr heraus und zurück ins Leben finden?

Wenn der alte, kranke Opa lange leiden muss, wirkt der Tod vielleicht gnädig und erlösend für ihn. Aber wenn ein Kind stirbt, wenn ein grausamer Unfall von einer Sekunde auf die andere ein oder gar mehrere Leben auslöscht, oder wenn sich der Partner einfach aus dem Staub gemacht hat…? Der Tod ist eigentlich immer ein mieser Verräter, aber manchmal kommt er besonders gemein daher.

Zurück bleibt dann ein großes schwarzes Loch, oft hilfloses Fragen, immer wieder mit einem „Warum“ oder der ungelenke Versuch, sich festzuhalten, während alles rutscht und fällt und stürzt.

„Trauer ist etwas ganz Persönliches“, sagt Ingrid Kästlen. Und deshalb nicht einfach in Kategorien einteilbar, nicht auf die Schnelle abzuschalten. „Gleichzeitig hat jeder von uns schon Trauer erlebt.“ Liebeskummer, Abschiede von Eltern, engen Freunden, einem Haustier, jeder Verlust bedeutet Trauer … Ingrid Kästlen weiß, wovon sie spricht. Sie ist für den Schwabacher Hospizverein tätig.

Die Hospizarbeit – also das Begleiten sterbender Menschen und ihrer Angehörigen – leisten die Ehrenamtlichen im Hospizverein schon lange. Als selbständiger Verein ist er in Schwabach bereits seit zwölf Jahren aktiv. Aber Trauerarbeit – das ist etwas ganz anderes, weiß Ingrid Kästlen. „Nicht viele trauen sich da ran.“ Eben weil Trauer das Gefühl von Verlust ist, das wir alle schon erlebt und erlitten haben – nicht nur beim Tod eines Menschen, sondern bei jedem Verlust.

Trotzdem trauen sich Ehrenamtliche des Schwabacher Hospizvereins an die Trauerarbeit. In einer einjährigen Fortbildung mit Wochenend- und ganzen Wochenkursen, die für jeden mehr als 4000 Euro kostet, qualifizieren sich die Teilnehmenden bei der „Akademie für Hospizarbeit und Palliativmedizin“ in Nürnberg nach den Qualitätsstands des Bundesverbandes Trauerbegleitung zu zertifizierten Trauerbegleitern. Die gründliche Ausbildung ist notwendig, weil die Teilnehmenden für ihre Arbeit als Trauerbegleiter selbst gefestigt sein und genügend Abstand zum jeweiligen „Fall“ haben müssen, sich also selbst gut kennenlernen müssen. Und weil sie in ihrer ehrenamtlichen Arbeit viel Verantwortung tragen – „die Fälle sind meistens komplex“, verrät Kästlen. Allein im Jahr 2023 haben die Ehrenamtlichen des Schwabacher Hospizvereins rund 20 Trauernde begleitet. Jetzt haben fünf Trauerbegleiterinnen und -begleiter zusätzlich eine Trauergruppe gegründet. 

„Die Gruppe bedeutet ein weiteres Angebot“, kündigt Ingrid Kästlen an. Denn damit werden Betroffene in ihrem Schmerz nicht nur individuell begleitet, sondern die „Trauerarbeit“ wird mit einem eigens entwickelten Konzept gemeinsam angegangen. Zehn Treffen sind dafür geplant, zunächst wöchentlich, später eventuell in größer werdenden Abständen.

Die zehn Abende bauen aufeinander auf. Zunächst geht es laut Kästlen darum, die eigene Trauer zu verstehen, anzunehmen und auszudrücken. Dann werden die Veränderungen von Strukturen besprochen. Kästlen: „Wenn zum Beispiel der Patriarch der Familie verstorben ist, ändern sich alle Rollen und die Systematik in der Familie, auch der Verstorbene bekommt einen neuen Platz.“

Es geht um Stress und seine Bewältigung, um Jahrestage und Gedenken, schließlich um Unterstützungssysteme, die man „anzapfen“ kann, aber auch um das Neusortieren von eigenen Netzwerken.

Die Gruppentreffen bietet man in den Räumen des Vereins im Gesundheitszentrum des Schwabacher Krankenhauses an. Trotzdem ist einiges an Material nötig: Flipchart und Pinnwand, Karten und Stifte, Bildersets und Kerzen, ein Praxisbuch und Klemmbretter. Außerdem müssen Supervision und weitere Fortbildungsmaßnahmen eingeplant werden, „um die Qualität unserer ehrenamtlichen Tätigkeit weiter zu erhöhen“, wie die Trauerbegleiter den finanziellen Bedarf begründen. Denn im Gegensatz zur Hospizarbeit, die von Krankenkassen bezuschusst wird, ist die Trauerbegleitung zu 100 Prozent auf Spendengeld angewiesen.

Auf offene Ohren sind sie mit dem Wunsch nach Hilfe bereits gestoßen. Der Lions Club Schwabach spendet dem Verein 4500 Euro. Damit kann die Gruppe gut ausgestattet starten.

CAROLA SCHERBEL

Info: Ansprechpartner für Betroffene ist der Hospizverein Schwabach im Gelenius-Haus am Schwabacher Krankenhaus, Regelsbacher Straße 9, Telefon (09122) 8878751. Die Einsatzleitung ist erreichbar unter (0163) 4419234.


Foto Übergabe Spendenscheck (v.l. Birgit Brückner, Julia Strahler, Peter Renner, Martina Ehrhardt, Jürgen Orth und vom Lions Club Präsident Dr. Stephan Brückner mit dem Spendenscheck)

 

 

Verkauf ab Montag, 21. Oktober

Goldschläger haut auf die Kugel

SCHWABACH

Sie schimmert in edlem Weiß, trägt ein stilisiertes Bild in Gold und ist umrahmt mit goldenen Buchstaben in der typischen Schwabacher Schrift. Zum vierten Mal gibt es sie, also hat sie bereits Tradition: Die Schwabacher Weihnachtskugel. Auch 2024 bietet sie der Lions Club Schwabach wieder an. Wie jedes Jahr dient der Erlös einem sozialen Zweck: Bedürftige Schwabacher Familien werden mit einer Päckchenaktion in der Vorweihnachtszeit unterstützt.

Wie immer steht Weihnachten ganz plötzlich vor der Tür. Deshalb gibt es rechtzeitig für die Geschenk- und Dekopläne zur Adventszeit die jüngste Schwabacher Weihnachtskugel schon zu kaufen. Diesmal mit dem Bild eines Goldschlägers. Das passt zur Geschichte der Stadt Schwabach, wo schon seit rund 500 Jahren Gold geschlagen wird. Bis heute gilt Schwabach weltweit als Zentrum der Blattgoldherstellung. Und es passt dazu, dass soeben das Goldschlägerhandwerk zum Immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO ernannt wurde.

Das Goldschläger-Motiv auf dem matten Weiß der Kugel ist nach dem Schwabacher Herz (auf der ersten Kugel im Jahr 2021), dem Rathaus mit Stadtkirche (2022) und dem Krippenhaus im vergangenen Jahr die vierte Auflage der Kugel mit Schwabacher Motiv.

Umrundet wird der edel schimmernde Christbaumschmuck wie schon in den drei Jahren zuvor vom Schriftzug in Schwabacher Schrift. Sie wurde bis ins 16. Jahrhundert als vorherrschende Schriftart in Deutschland verwendet.

Jede Kugel ist in einem eigenen Karton mit einem Informationsblatt verpackt, der Preis bleibt trotz allgemeiner Preissteigerungen bei 7,50 Euro.

Wann und wo ist das edle Stück zu haben?
Ab sofort können die Kugeln in folgenden Vorverkaufsstellen gekauft werden:

Bei Wäsche Strehle, Königstraße 22, Telefon (09122) 3392;

in der „enoteca weinbar olmorisi“, Königstraße 18, Telefon 0171/7538561;

beim Bauernladen, Königstraße 13, Telefon (09122) 16256;

bei der Adler Apotheke, Kappadozia 7, Telefon (09122) 2639;

bei Fitness Complete in Rednitzhembach, Ringstraße 96, Telefon (09122) 631245;

außerdem bei L‘angolo dei sapori, Zöllnertorstraße 5, Telefon (09122) 1892135.

Dort gibt es zudem Restbestände der Kugeln aus den Vorjahren.

Firmen können die Weihnachtskugel als Geschenk an Mitarbeiter und Kunden in einer 24er-Umverpackung beim Lions Clubs online unter der Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter (0162) 7223202 bestellen.

Im Raum Schwabach werden Firmen frachtfrei beliefert.

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Auf dem Foto: Vom Lions Club Helmut Rößner und Präsident Dr. Stephan Brückner (v.l.)

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Das Geld geht ohne jegliche Abzüge an bedürftige Einzelfälle oder soziale und kulturelle Projekte weiter. Lions arbeiten ehrenamtlich, stellen nicht nur ihre Ideen und Arbeit für das Hilfswerk zur Verfügung, sondern berechnen auch keine Verwaltungskosten.
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c/o Bernhard Hofbauer
Lindenstraße 44b, 91126 Schwabach


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Weblinks

Für die freundlicher Unterstützung
www.werbe-stadtgemeinschaft.de